Die Geschichte erinnert ein bisschen an "Fear and Loathing in Las Vegas". Den Filmklassiker, in dem Journalist Raoul Duke (alias Autor Hunter S. Thompson) und sein Anwalt mit ihrem Koffer voller Drogen durch Las Vegas und sich einfach mal alles reinknallen, was gerade so da ist. Drogen-Bingo, sozusagen. Ein spanischer Autofahrer scheint das nun auch versucht zu haben.
Am Samstagabend letzter Woche wurde er von der Polizei des nordspanischen Navarra aus dem Verkehr gefischt und musste einen Speicheltest abgeben, berichtet "Euronews". Das Ergebnis ist so schockierend wie beeindruckend: Der Test vom Typ Drug Wipe 5 schlug bei sämtlichen nachweisbaren Drogen an und wies hohe Dosen von Cannabis, Kokain, Amphetaminen und Opiaten aus. Zudem hatte er 0,6 Promille Alkohol im Blut. Bingo. Das dürfte gut geballert haben. Auf die Schliche kamen die Beamten ihm übrigens, als Anwohner im Nachbarort die Polizei riefen, weil "mehrere Personen unter Alkoholeinfluß in den Wagen stiegen". Wenn die gewusst hätten.
Glimpflich davon gekommen
Der Preis dürfte dem Fahrer jedoch weniger gut gefallen als der Trip. Für den Alkohol gab es 1000 Euro Strafe und sechs Punkte, für die Drogen im Blut noch mal dieselbe Strafe. Weil man in Spanien ohne besondere Boni nur 12 Punkte hat, dürfte der Lappen weg sein. Immerhin: Eine Strafverfolgung für den ausführlichen Drogenkonsum droht dem Mann nicht. Das sagte die Polizei "Euronews". Die genauen Folgen bestimmt kein Richter, sondern die Verkehrsbehörde.
Die Beamten betonten zudem, dass der positive Test nicht bedeute, dass der Mann tatsächlich auch unter dem Einfluss sämtlicher nachgewiesener Drogen stand. Immerhin hätte er einige von ihnen auch schon etwas früher konsumiert haben können. Der Cannabis-Wirkstoff THC lässt sich etwa noch bis zu 14 Stunden im Speichel nachweisen. Und statt Opiate wie Heroin hineinzuballern könnte er auch einfach einen Mohnkuchen gefuttert haben. Auch der kann für positive Testergebnisse sorgen. Fürs Bingo reicht das allemal.