Der Kick war so einschläfernd, dass ich nicht mehr aufmerksam hinschauen wollte. Kaiserslautern gegen Düsseldorf, der Betze brannte nicht, nur die Stehlampe hinter mir. Ich daddelte am Macbook rum. Stolperte über Facebook. Da war ich bislang noch nicht. Twitter war mein Ding. Aber gut, kann man ja auch mal machen. Drin. Und hey, so viele die ich in rund 30 Jahren Berufsleben in echt getroffen hatte, turnten da auch rum. Funny.
Frank Behrendt: Der Guru der Gelassenheit
Frank Behrendt (Jahrgang 1963) gehört zu den bekanntesten Kommunikationsberatern Deutschlands. Der Absolvent der Deutschen Journalistenschule war Top-Manager in der Musikindustrie, beim Fernsehen und in großen Agenturen. Sein Buch "Liebe dein Leben und NICHT deinen Job" avancierte direkt nach Veröffentlichung zum Wirtschafts-Bestseller. Die Deutsche Public Relations Gesellschaft zeichnete den Mann, der immer gute Laune hat, als "PR-Kopf des Jahres" aus. Weitere Infos: www.frankzdeluxe.de Direkter Dialog: frankzdeluxe@gmail.com
Einige kannte ich nicht, aber sie waren mit anderen befreundet, die ich wiederum kannte. Einer von Ihnen war Claus Hoffmann, ein angenehmer Zeitgenosse, der die adnews-usa schreibt. Er wies mich auf eine Reportage über das Glücksministerium im Himalaya-Königreich Bhutan hin. Der vierte König des Landes, Jigme Singye Wangchuck, erklärte schon in den 70ern, dass das Bruttonationalglück wichtiger sei, als das Bruttoinlandsprodukt.
Glück als Mantra einer Gesellschaft
Wirtschaftswachstum war nicht mehr Trumpf, sondern das Glück der bhutanischen Bevölkerung. Und das wird seitdem gemessen. Allein die Auflistung der erhobenen Komponenten ist bemerkenswert: Psychisches Wohlbefinden, Zeitbudget, Gemeinschaftsaktivität, Kultur, Gesundheit, Bildung, ökologische Diversität, Lebensstandard und - man höre und staune: Effizienz der Regierung. "Faszinierend" hätte mein früherer Guru aus der Flimmerkiste, Mr. Spock, dazu gesagt.
Ob da nun alle glücklich sind, sei dahingestellt. Aber allein solche Ziele zu denken zeigt, dass es andere Mantras geben muss, als die in unserer schnelldrehenden Wirtschaftswelt postulierten.
Eine Reise ins Glück
Mich hat der Impuls von Claus ins Reisebüro getrieben. Die Frau dort, die mich lange kennt, hob kurz die Augenbraue, als ich ihr vom geplanten Reiseziel 2017 erzählte. Aber dann lächelte sie milde. "Bei Ihnen wundere ich mich über gar nichts mehr, lieber Herr Behrendt."
Der Flug nach Paru ins westliche Bhutan geht ab Kathmandu. Es wird eine kleine Maschine der Drukair oder Bhutan Airlines eingesetzt, nur Economy-Class ist buchbar. Aber man hat aus dem Flugzeug einen herrlichen Blick auf die Himalaya-Gebirge und den Mount Everest - wenn man Glück hat. Aber das sollte über Bhutan nun wirklich nicht das Problem sein.